Das Deutsche Königreich

Die Schlossetikette des bayerischen Hofes

Die Grundlagen des Miteinanders

Die Schlossetikette gilt für jeden, der im bayerischen Schloss vorsprechen möchte oder es betreten will sowie den offiziellen Räumlichkeiten.


I. Verhalten in den Räumlichkeiten des Schlosses sowie den offiziellen Räumlichkeiten

1.) Das bayerische Schloss ist keine heruntergekommene Kneipe und auch kein Marktplatz. In den Räumlichkeiten des Schlosses herrscht Zucht und Ordnung.
Pferde und anderes Getier sind im Stall am Eingang abzugeben. Ebenso müssen Waffen jeglicher Art in der Waffenkammer vor Zutritt zum Schloss abgegeben werden. Gegen eine kleine Gebühr schärft der Waffenknecht sogar eure Waffen.
In vielen Büros wird konzentriert gearbeitet, daher sollte man ruhig und gediegen durch die Gänge gehen. Die unzähligen Büros und Gänge können leicht dazu führen, dass man sich einmal verläuft. Auch dann heißt es Ruhe bewahren. So zahlreich die Gänge des Schlosses auch sind, genauso viele Menschen tummeln sich auch in diesen - und die meisten weisen auch gerne den Weg.
Die zahlreichen Büsten und Bilder sind Eigentum des Herzogtums von Bayern. Sie sind nicht als Souvenir mitzunehmen. Das ist DIEBSTAHL!
2.) Um Zugang zu verschlossenen Bereichen zu erlangen, muss man bei der Torwache vorstellig werden. Nachdem dieser die Bestätigung der zuständigen Amtspersonen erhalten hat, wird umgehend ein passender Schlüssel zu den gewünschten Räumen herausgegeben. Dieser Vorgang kann ab und an ein paar Tage dauern, wenn der Schlüsselmeister einen seiner unzähligen Schlüssel verlegt hat.


II. Verhalten in Diskussionen

1.) Bei Hof werden vor allem viele politische Diskussionen zu den verschiedensten Themen geführt. Damit diese Diskussionen produktiv und zielstrebig sind, ist Folgendes unbedingt erforderlich
• Persönliche Differenzen mögen hinten angestellt werden.
• Ein jedermann sollte auf die Argumente seines Gegenüber eingehen.
• Das Wort möge nur erheben, wer sich über dessen Sinn und Bedeutung bewusst ist.
• Niemand, so fraglich seine Meinung auch sein möge, sollte rhetorisch, systematisch oder in anderer Art und Weise bedrängt oder in die Ecke gestellt werden. Menschen, die anderen die Lust am politischen Leben nehmen, sie aus dem gesellschaftlichen Miteinander drängen, und sie herabwürdigend behandeln werden nicht toleriert.
2.) Einen gewissen Humor und Leichtigkeit mitzubringen kann nicht schaden, denn grade in unserem schönen Herzogtum sollte man sich hin und wieder mal darauf besinnen, warum man hier lebt – bestimmt nicht um sich jeden Tag zu ärgern und miteinander zu streiten.


III. Verhalten gegenüber Würdenträgern und Adeligen

1.) Gegenüber Amtspersonen, Adeligen oder Angehörigen der aristotelischen Kirche, Diplomaten und Gäste möge ein wohl bedachter Ton gewählt werden. Aber auch Amtspersonen, Adelige oder Angehörige der aristotelischen Kirche sollten sich ihrem Stand entsprechend in einem gehobenen Ton ausdrücken.
2.) Vor allem bei offiziellen Anlässen, Gerichtsprozessen und öffentlich-relevanten Debatten sollte gegenüber Würdeträgern, Ratsherren, hochrangigen Armeevertretern, hohen Geistlichen und verdienten Bürgern unbedingt die Form, Anreden und Anstand sowie ein respektvolles Miteinander gewahrt werden.